Basiskurs b3/11 vom 8.-10.April 2011
Adventure-, Notfall- und Katastrophenkurs für Medizinstudenten

Am Freitagabend besammelten sich rund 50 Medizinstudenten der Jahre 1-3 aus Bern mit grossen Erwartungen im RKZ (Regionales Kompetenzzentrum) in Ostermundigen. 

Der Freitagabend wurde mit einem spannenden Vortrag von Sandra Blaser (Santätspolizei) eingeläutet. Danach folgte die Präsentation eines Sanitätsfahrzeuges und die Vorstellung einer Reanimations-Notfallsituation durch den Notarzt Martin Taube. Nach einem leckeren Znacht besammelten sich alle wieder im grossen Saal zu einer Fallvorstellung

Am Samstag Morgen ging es in Kleingruppen los auf den Postenlauf zu verschiedenen praktischen Themen. Im bestens ausgestatteten Schulungszentrum des Zivilschutz wurde unter der Leitung von Ärzten und Studenten aus den höheren Semestern BLS AED erlernt und geübt, sowie Injektionen und Infusionen gelegt. Zuweilen floss etwas Blut, aber schlussendlich konnte jeder Teilnehmer erfolgreich eine Infusion legen! Im Wald oben, in der inspirierenden Umgebung des Steinbruchs mit der Katastrophenübungspiste des Zivilschutz, wurden Rettungstechniken aus dem eigens dafür angelieferten Schrottauto mit abgesägtem Dach geübt. Auch Retten aus den unmöglichsten Positionen im Wald wurde nicht ausgelassen

Am Abend dann, nach einem abermals leckeren Mahl, stand ein Vortrag zum Thema „Schadensplatzorganisation und Triage“ auf dem Programm. Mitten in der Fragerunde erhielt der Vortraghalter ein Telefon der Sanitätspolizei (gespielt). Medventura wurde um Hilfe bei einem Grossereignis mit mindestens 15 Verletzten gebeten. Sofort reagierten die Kursteilnehmer, schnappten die Einsatztaschen und rannten los, um zum Unfallort zu gelangen. Oben angekommen, bot sich den notdürftig mit Stirnlampen und Ersthilfe-Rucksack ausgestatteten Ersthelfern ein Bild mit ca. 15 Leicht- bis Schwerverletzten, die zum Teil in Trümmern eingeklemmt waren. Mit dem vorhandenen Material musste die Zeit bis zum Eintreffen der Tragen, Vakuummatratzen und der professionellen Rettungskräfte überbrückt werden. Es wurden Infusionen gelegt, Rettungsdecken verteilt, Wirbelsäulen stabilisiert und Verwirrte beruhigt. Nach ca. einer halben Stunde traf das Rettungsmaterial ein, Scheinwerfer wurden angestellt und ein Triagezentrum eingerichtet. Nun konnten die Studenten die am Tag zuvor erlernten Rettungstechniken aus Trümmern anwenden sowie die Verletzten professionell stabilisieren und transportieren.

Nachdem alle Verletzten aus den Trümmern befreit waren, gab es  im Schulungszentrum eine kurze Analyse der Nachtübung mit Fotos und leckerem Dessert. Todmüde fielen anschliessend (fast) alle ins Bett...

Am Sonntag Morgen ging das Programm aber sogleich weiter, andere spannende Inhalte standen auf dem Plan: 

Nahttechniken am Schweinefuss wurden erlernt, ausserdem fanden ein Theorieteil über die wichtigsten Notfallmedikamente, Hypothermie, Anaphylaxie sowie ein Verbandskurs statt.

Am späteren Nachmittag war der dritte Basiskurs zu Ende, die Teilnehmer gingen allesamt müde, aber hoffentlich mit vielen guten Eindrücken und Erinnerungen nach Hause. Auf ein nächstes Mal!

Das Medventura-Team